TANZNETZ.DE AKTUELL - NO.260
Wir erkennen Trends!
Das Spielzeitheft Nr. 2 ist da!
Mit einem Rückblick auf die Spielzeit 2014/15, der großen Expertenumfrage, den herausragenden Künstlern der vergangenen Saison sowie den Themen "Tänzer ab 40", "Im Fokus: Tanz aus Israel und dem arabischen Kulturraum" und "Tanzkritik im Wandel".
Richard Siegal sagte anlässlich seiner aktuellen Premiere von „Model“: „Was uns stärker macht, tötet uns auch. Darum ist der Tanz zugleich die passendste und die unwahrscheinlichste aller Kunstformen, um die Erfahrung von Zeitlosigkeit oder Ewigkeit auszudrücken“.
Der Ewigkeit ein wenig näher als andere sind die ‚alten‘ Tänzer, die aktuell die Bühnen und Ballettsäle erobern. Egon Madsen sprach mit tanznetz.de darüber, warum er immer noch tanzt und choreografiert, Madeline Ritter erklärt, warum sie nicht nur „DANCE ON“, die sich gerade etablierende Kompanie für ältere Tänzer, für den richtigen Weg hält, Sabrina Sadowska schreibt darüber, warum Tänzer niemals aufhören sollten zu lernen und die Tanzmedizinerin Liane Simmel gibt tanzmedizinische Informationen über den sich stetig verändernden Tänzerkörper. Den nutzen die 72- bis 97-jährigen Hip-Hopper in der Filmdokumentation „Hip Hop-eration“, über die Boris Gruhl berichtet.
In unserer Expertenumfrage zur letzten Spielzeit, die wir bewusst unter klassischen und zeitgenössischen Choreografen, Dramaturgen, Veranstaltern und auch Kritikern der deutschen Tanzszene durchgeführt haben, finden sich die unterschiedlichsten Trends und Höhepunkte der letzten Spielzeit.
Kein numerisches Ergebnis dieser Umfrage, keine gezählten Gewinner, sondern vielmehr die Essenz der Kritiken und Themen bei tanznetz.de sind die Würdigungen, die Anne Teresa De Keersmaeker, John Neumeier, Jürgen Rose, Richard Siegal und Meg Stuart als prägende Personen (nicht nur) der letzten Spielzeit erfahren.
Isabelle von Neumann-Cosel berichtet über die unendliche Erfolgsgeschichte des israelischen Tanzes in Deutschland und Miriam Althammer macht sich Gedanken darüber, wie politisch und unabhängig Stücke aus dem arabischen Kulturraum in Deutschland sein können, die in Kunstsystemen entstehen, die immer noch von Korruption und staatlicher Zensur geprägt sind.
Es ist aktuell keine leichte Zeit für die Tanzkritik, die sich der immer noch am wenigsten privilegierten darstellenden Kunstform, dem Bühnentanz, widmet. Anja Arend schreibt über „Tanzkritik. Materialien (1997-2004)“, die aktuelle Publikation von Christina Thurner. Wir versuchen Ihnen einen Überblick über die ‚Tanzkritik im Wandel‘ zu präsentieren.
Wir freuen uns, dass tanznetz.de sich trotz aller Krisen im (Kultur)journalismus weiterentwickelt und nun das Spielzeitheft Nr. 2 präsentieren kann.
Viel Spaß beim Lesen!
Herausgeber: www.tanznet.de