2013-11-19 Artikel: Freies Theater ist projektorientiert und antragsfixiert
Es geht, wie gesagt, um mich
von Jens Roselt
19. November 2013. In der aktuellen Diskussion um das Verhältnis von institutionalisierten Theaterbetrieben und freier Theaterszene wird zu Recht auf die ungleichen Produktionsbedingungen, Arbeitsverhältnisse und Finanzierungssysteme hingewiesen. Doch wenn Stadttheater und freies Theater sich nur durch eine strukturelle Differenz voneinander unterschieden, würde die Trennung beider Theatersysteme auf Dauer überflüssig werden. Sinn macht diese Differenz nur, wenn sie auch als Eigenart und Qualität auf der Bühne vor Publikum künstlerisch zum Ausdruck kommt. Die Art und Weise, wie Theater gemacht wird, wäre demnach entscheidend dafür, was für ein Theater dabei entsteht. Die Ästhetik des freien Theaters müsste eine andere sein als die des institutionalisierten Theaters.
Im Folgenden soll der Versuch unternommen werden, Aspekte einer Ästhetik des freien Theater zu skizzieren, die von zwei Strukturmerkmalen ausgehen, die einen markanten Unterschied zum institutionalisierten Theater ausmachen: Freies Theater ist projektorientiert und antragsfixiert.
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